Als Helfer und Geleiter auf dem Wege zu Gott und göttlichen Dingen spricht
Bô Yin Râ durch die eindringlichen Bände seines Lehrwerks bereits zu
vielen Menschen auf dieser unserer Erde. Aber als Maler groß gesehener
Landschaften, insbesondere als Maler von solchen Bildern, die vermöge
ihrer den Überwelten entnommenen Formen die nämliche segensreiche
Wirkung üben können, wurde er bisher nur einem eher eng umschriebenen
Kreise bekannt und mehr oder minder offenbar. Mochte immerhin sein Buch
«Welten» worin er, außer einem in leuchtendes Land führenden Text, eine
Reihe von «Kosmischen Gesichten» in farbigen Bildern darbietet, seine
nur ihm eigentümliche Malerei zu nicht wenigen Seelen getragen haben, so
diente sie den von seinen Worten wachgerüttelten Menschen mehr als ein
Hilfsmittel zur inwendigen Versenkung denn als Gegenstand
formempfindlicher Betrachtung, mithin schaffenden Nacherlebens
künstlerischer Leistungen.
Seine Kunst ist in erster Linie auf
Landschaftsformung gegründet. Mag sein, dass diese innige Vermählung mit
den Ausdruckskräften der Erde vom alten Bauernblut eingegeben ist, aus
dem er stammt. Zur vollen Klarheit seiner künstlerischen Handschrift
fand er jedoch erst später auf griechischem Boden, womit ein
überblutliches Erbe dargetan, die Einung mit dem Geiste der das Schöne
und das Gute verschmelzenden inwendigen Antike vollzogen ist, wenn immer
die kurmainzische Abstammung aus dem Spessart und die damit gegebene
Einsenkung in die rheinische Weltweite und in die von fränkischen und
gallischen Kräften gespeiste Kultur eine edle Grundlage hier gespendet
haben. Die Überlieferung in der mütterlichen Linie der Sippe spricht von
Einwanderung aus Welschland nach Augsburg, wo dann die Väter der sich
Albert nennenden Familie als Goldschmiede lebten. Es ist möglich, dass
hier die Ursprünge bis zu den Mauren zurückzuführen sind. Genug, der
heiße Glanz mittägiger Lande und dessen substantielles Gegenbild in Gold
und Juwelen gehören untrennbar zum Seelenorganismus des Künstlers und
Sehers Bô Yin Râ.
Rolf Schott
Zitate aus dem Buch "Der Maler Bô Yin
Râ" von Rolf Schott
"Der
Maler Bô Yin Râ"